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Freilaufender Schlaf ist eine seltene Erkranung und kann schnell fehlinterprätiert werden.

Die Betroffenen sind meist (sehr) jung und leiden unter diesem seltenen Phänomen, besonders dann, wenn die Ursache auf eigenes Fehlverhalten geschoben wird.

Was am über den Freilaufenden Schlaf weiß

Der Freilaufene Schlaf ist ein seltenes Erscheinungbild der gestörten Schlafrhythmik.

Der Betroffene hat keinen erkennbaren Schlafrhythmus. So geht er abends zu Bett und schläft zum Beispiel drei Stunden tief und fest, um dann zu erwachen. Das kann 2.00 Uhr morgens sein. Er fühlt sich ausgeschlafen, komplett fit. Da es keine Müdigkeit und auch keinen Schlafdruck mehr gibt muss er aufstehen.

Nachts um 2.00 Uhr gibt es nicht viel zu tun. Er wird also fernsehen, Computer spielen oder vielleicht noch lesen. Vielleicht wird er etwas prgrammieren oder arbeiten, wenn dies sein Arbeitsfeld ist. Oder er fängt vielleicht an zu kochen. Für ihn ist es wie Tag, er ist fit fühlt sich ausgeschalfen sein sympatisches Nervensysthem ist aktiv und leistungsfähig, Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol haben eine Peack, welcher sonst am Morgen nach dem Sonnenaufgang erreicht wird und dieser Mensch ist vielleicht 9 Stunden aktiv, um anschließend unerwartet müde zu werden. Binnen 15 Minuten muss er sich hinlegen und schlafen.

Es ist 13.00 Uhr am Mittag und es folgt eine Schlafphase mit zB 11 Stunden.

Um 2.00 Uhr nachts ist er wieder wach, um dann zB nach 6 Stunden wieder zu schlafen.

Jetzt ist es 8.00 Uhr morgens. Nun kommt eine Schlafphase mit 4,5 Stunden bis 12.30 und dann eine Wachphase mit 15 Stunden und er wird um 3.30 wieder schlafen.

Dieses Schlafmuster folgt keiner Rhythmik und für den Betroffenen ist es sehr beängstigend weil er nicht einschätzen kann, wie lange er leistungsfähig sein wird, wann er wieder müde wird, und wann er dann wieder ausgeschlafen sein wird.

Alle Bemühungen eine Rhythmik, eine Regelmäßigkeit zu erreichen stellt sich erfolglos dar.

Da es sich um meist junge Menschen handelt wird das Problem ertsmal irgendiwe kaschiert, Ausreden, Kompensationsmechanismen, Versuche mit Aufputschmittel und Schlafmedikamenten etc. folgen.

So etwas kennt ja auch keiner als Krankheit.

Was als Ursache für Freilaufenden Schlaf angenommen wird

Ursache für das Krankheitsbild Freilaufenden Schlaf

  • es wird eine Möglichkeit einer Autoimmunreaktion angenommen

Unsere „Innere Uhr“ ist ein Zusammenspiel verschiedener System aus Epiphyse, Nucleus suprachiasmaticus, ventromedialer Hypothalamus kekoppelt an Enzym- und Eiweißsythese, Calciumstoffwechsel und Energeihaushalt. Diese Sythem hat als stärksten Taktgeber das Licht, hauptsächlich das Licht der Sonne. Die Rezeptoren des Nervus Opticus aktivieren das Systhem und geben den Circardian = Circa ein Tag Rhythmus vor.

Kommt es in diesem Systhem, genannt „Meisteruhr“ zu einer Schädigung dann wird es entweder komplett ausfallen. Das sieht man zB bei Blindheit. Dabei kann man mit Gabe von Melatonin und Argentum spag. abends und anregenden Mitteln wie zB Aurum spag. und ggf Coffein morgens eine Rhythmus herstellen. Auch bei abgeschwächten Rhythmus ist man damit erfolgreich. Nicht erfolgreich ist man, wenn das Systhem mal ausfällt und gar  nicht mehr reagiert und dann wieder voll anspringt und überschießend reagiert. Das sieht man bei Autoimmunerkrankungen.

Kurz gesagt, tickt beim Freilaufenen Schlaf die „Meisteruhr“ manchmal, bleibt stehen und rennt dann irgendwann wieder los, sie macht was sie will. Manchmal kann man herausfinden, was sie triggert, was sie wieder anregt und laufen lässt, was sie überschießen lässt und was sie bremst. Aber es kann auch sein, man findet es im Einzelfalle nicht heraus.

Welche Therapie bei Freilaufenden Schlaf hilft

Wenn nun die „Meisteruhr“ beim Freilaufenen Schlaf defekt ist, aber nicht völlig ausgefallen, kann ich sie vielleicht wieder in den richtigen Rhythmus bringen?

Vielleicht so ähnlich wie ein „Reset“?

Ohne profesionelle Hilfe geht es nicht. Man muss drei Säulen behandeln.

  1.  Die Autoimmunerkrankung, zB mit Bioresonaz, ggf Immunregulierene Mittel, Homöopathie, ggf Cortison um überschießende Reaktion zu bremsen
  2. Innere Rhythmik wieder herstellen durch absolut konsequente Bett/Aufstehzeit mit
    • abends hochdosiert Melatonin in Kombination mit sympatikotoner Beruhigung,
    • Meditation,
    • Deltawaves,
    • absolute Finsterniss,
    • Rhythmische Einschlafdevices,
    • spezielle Übungen vor dem Schlafen
  3. Äußere Rhythmik wieder herstellen
    • absolut regelmäßige Aufsteh und Lichtexpostion zur gleichen Zeit am Morgen, zB 6.00 Uhr und in kaltes Wasser stellen, Bürstmassage und  15 Minuten aktivierende Übung am besten draußen mit HF Anstieg auf hohe Werte (Kurz)
    • feste Essenszeit mit festem Eiweiß/Kohlenhydrat/Fettanteil
    • feste Zeit der aktiven Bewegung 2 und 8 Stunden nach dem Aufstehen zB 8.00-9.00 und 14.00-15.00 joggen
    • 4 Stunden vor dem Schlafen Licht komplett meiden, Sonnenbrille, Blaulichtfiler etc. zB ab 18.00
    • Alkohol komplett verzichten, Nikotin verzichten
    • in den letzten 4 Stunden vor dem Schlafen, ab 18.00 Meditation, beruhigende Musik, Parasympatikus stimmulierende Übungen, Ruhige Umgebung, kerze anzünden und ansehen, stupide Tätigkeiten, auch Puzzeln etc. (hört sich nicht gerade spannend an, soll es auch nicht sein, das ist Therapie fürs Gehrin)
    • 15,45 Stunden nach dem Aufstehen, in dem Falle 21.45 Uhr hochdosiert Melatonin 2-5 gr. und zu Bett gehen.
    • absolut ruhiges Zimmer, ideal ein Bettnachbar, der gut schläft, sonst lieber alleine schlafen, nicht aufstehen nachts, kein!!!! Licht machen, kein Handy ansehen, keine Uhr betrachten, nichts nichts nichts….
    • nach 7,5 Stunden wecken lassen, am besten mit einem Trackingdevice (Uhr, Ring oä) und Licht hochfahren, AlphaWaves anhören für mind 20 Minuten,  Übungen im Bett zur Aktivierung durchführen, Dehnung zB Liebscher/Bracht oä
    • nach 8 Stunden zwingend aufstehen

Dieser Plan muss mind 4 Wochen, eher länger durchgehalten werden.

Alles nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder Heilpraktiker.

Der oben beschriebene Plan ist ein Muster und nicht genauso für Jeden gültig.

 

Freilaufender Schlaf bei Kindern

Freilaufender Schlaf kommt bei Kindern auch vor, weniger ausgeprägt und wenig auffällig, denn der Schlafrhythmus ist noch instabil. Die Erwartung an des Schlafverhalten der Kinder ist noch nicht  fest gesteckt.  Kinder werden von externer Autoritätsperson  viel leichter in einen bereits bestehenden Familienrhythmus eingepasst.

Problematisch wird es, wenn das Kind in die Pupertät kommt und sich slebst organsisieren soll, oder sich den Anweisungen der Eltern wiedersetzt.

Sollte dann ein Kind in solch kathastrophale Schlafverhalten rutschen ist es wichtig bald eine konkrete Abklärung durchführen zu lassen, bevor das Kind/der Jugendliche emotional deprivirt wird oder gar zu Suchtmitteln greift.

 

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